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AUSSTELLUNG:

Gott hat ein Gesicht

Béla Faragó

TERMIN:
13.12.2009 bis 15.03.2010

Achtung - Ausstellung verlängert bis 15.03.2010

Vernissage: 13.12.2009 - 11.00 Uhr
Eröffnung: Johann Völkl, 1. Bürgermeister Markt Roßtal
Laudatio: Bernd Zachow, Kunsthistoriker, Nürnberger Nachrichten
Musik: „Kolporter“ Fürth
Buffet: Göttliche Fischpfanne von El Bodegiòn

Die Ausstellung wird mit einem Katalog begleitet.

Inspirationen

Die künstlerische Arbeit des aus Ungarn stammenden Zeichners Bela Faragó wurzelt tief in den kulturellen Traditionen des alten Europa, zu deren Grundlagen zweifellos die christlich-jüdische Religion gehört. Die oberste geistige Instanz jener Religion ist bekanntlich ein alleiniger Schöpfergott, der die angeblich nach seinem "Bild" geschaffenen Menschen mittels diverser - stets sehr schroff formulierter - Gebote regiert.

Inhalt der Werke

Die wimmelnden Menschenmassen auf den Bildern Faragós scheinen die Gebote nicht zu beachten - oder recht eigenwillig auszulegen. Ihr Verhältnis zu der ihnen anvertrauten Schöpfung ist - gelinde gesagt - zwiespältig.
Auf der einen Seite praktizieren sie eine gnadenlose Beherrschung und Ausbeutung, die sie als rationale Aneignung der Naturkräfte verstehen, und die oft bis zur Zerstörung der Natur geht.
Auf der andern Seite sind sie selbst beherrscht von Irrationalität. In ihr Verhältnis zur Natur drängen sich uralte Mythen, die Furcht, aber auch quasi religiöse Verehrung erzeugen. Da machen sich die Menschen ein Bildnis von der "Göttin" Natur, das zwischen Dämonisierung und Vergötzung schwankt.

Der Künstler

Faragó repräsentiert den zu allen Zeiten seltenen Typ des kritischen Künstlers, der die so genannte Realität als erfahr- und erkennbaren, aber stets nur bedingt veränderbaren Zustand beschreibt. In die Oppositionsrolle ist er bereits währen seiner Jugend in der Volksrepublik Ungarn hineingewachsen.

Béla Faragó übersiedelte 1980 von Ungarn nach Deutschland. 1981 bestand er die Aufnahmeprüfung gleich an drei Kunstakademien: Bei Konrad Klapheck an der Düsseldorfer Akademie, an der Stuttgarter Akademie für das Fach Leinwandrestaurierung und an der Karlsruher Akademie bei Georg Baselitz, für die er aus über 800 Bewerbern als einer von 7 angenommen wurde.

Bei Baselitz studierte Béla Faragó bis 1983 und setzte dann sein Studium in Nürnberg fort. Seit 1987 lebt er in Nürnberg. Er arbeitet seit vielen Jahren als Restaurator und bildender Künstler.
2003 bekam er den Kunstpreis der Stadt Schwabach, 2004 den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten, 2005 den Sonderpreis des Verlegers.

...er ist sicher einer der besten und kritischen deutschen Zeichner der Gegenwart.“
(Dr. Axel Feuß, Ausstellungseröffnung, Raststatt, 28.10.2006)

Die Ausstellung findet statt dank der freundlichen Unterstützung von:
  • roccas GmbH, Frank Seiferlein
  • baucon-projekt; Siggi und Pia Schöbel, Nürnberg
  • Immobilien Bauer, Judith Bauer, Roßtal
  • Wolfgang Meier, Veitsaurach
  • Versicherungskammer Bayern, Fam. Dörr-Katheter, Wolframs-Eschenbach
  • Sparkasse Fürth
  • Michael Dörr, Wolframs-Eschenbach
  • Optiker Riedelsheimer
  • Hannsdieter Hirsch